Amphibienbestimmung - Begleittext

Amphibien sind wechselwarme Wirbeltiere mit feuchter, drüsenreicher Haut (ohne Hornschuppen!).
Sie haben 4 Finger an den beiden vorderen Beinen und 5 Zehen an dern hinteren (ohne Krallen).
Jungtiere leben als Larven meist im Wasser
(mit Kiemenatmung).
An Land Lungenatmung. Amphibien können auch über ihre Haut Sauerstoff aufnehmen, auch unter Wasser (Hautatmung).
Die Larven sehen ganz anders aus als die ausgewachsenen Tiere.

>>> Hier gibt es noch mehr Informationen zur den Amphibien (Lurche) in der Systematik der Tiere.

>>> Hier findet man das Skelett von Frosch und Molch - und zum Vergleich, das der Eidechse.

Amphibien stehen unter Naturschutz! Sie sollten deshalb gleich dort, wo man sie findet, so schonend bestimmt werden, dass sie keinen Schaden nehmen. Mit dem Online-Bestimmungsschlüssel ist also nur eine Nachbestimmung möglich (oder Sie haben einen Gartenteich bzw. ein Schul-Biotop in Nachbarschaft des Computers). Als Buch bietet der wasserfeste Bestimmungsschlüssel auch für Kaulquappen eine Bestimmung im Gelände.

Viele Amphibienarten sind weltweit vom Aussterben bedroht!
>>> Bedrohte Arten (Rote Liste) in Deutschland findet man hier, Amphibienschutz.de (NABU)!

Notfallanleitung zur Kaulquappenaufzucht, PDF-Text
Spiel Kaulquappe Puzzle
Spiel Lurch-Zwillinge

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Die englische Version dieser Internetseite ( >>> www.whose-tadpole.net ) enthält auch den Bestimmungsschlüssel für die ausgewachsenen Tiere, natürlich ist dieser Schlüssel auch im wasserfesten Buch enthalten.

Der Online-Bestimmungsschlüssel des Buches und der Internetseiten gilt für die Larven aller in Deutschland heimischer Frosch- und Schwanzlurche und ist nicht nur auf späte Larvenstadien beschränkt.
Er benutzt Merkmale, die schon bei jungen Larven (ab 10 mm) mit bloßem Auge erkennbar sind: Form und Zeichnung von Oberseiten Bauch und Augen, Farbe und Zeichnung der Unterseite und die Form - bei den Springfröschen und Molchen auch die Fleckung - der Schwanzflosse; daneben noch die Netzstruktur der Flossensäume, die nur bei den Unken vorkommt. Hierfür ist eine Lupe aber von Vorteil.

Die Zeichnung der Oberseite(Aussehen der Larven von oben) ist u. a. bei jungen Larven der Wasserfrösche und der Rotbauchunken wichtig. Dagegen ist die Farbe der Oberseite grundsätzlich kein Merkmal. So kommen bei Wechselkröten schwarze, braune, graue und helle Oberseiten vor, bei den meisten Arten kann sich die Farbe auch im Laufe der Zeit verändern.

Die Bestimmung ist schon im Frühstadium möglich, ab 2. oder 3. Woche, je nach Temperatur, ohne an Zuverlässigkeit zu verlieren. Die Larven sind in diesem Alter leichter zu finden und zu fangen; im späteren Wachstumsverlauf entziehen sich die zahlenmäßig reduzierten und schnelleren Larven der Beobachtung, zumal auch meistens der Pflanzenwuchs und damit die Versteckmöglichkeiten zunehmen.

Lediglich in zwei Fällen ist ein höheres Larvenalter erforderlich: beim Erkennen des grauen Kehlflecks der Kreuzkrötenkaulquappe und bei der Unterscheidung von Gras- und Moorfroschlarven anhand des hier fotografisch dargestellten Mundfeldes. Für letzteres ist eine Taschenlupe (10- bis 20fache Vergrößerung) nötig.

Der richtigen Zuordnung dienen außerdem die Hinweise zur Verbreitung und die angegebenen Durchschnittslängen der ausgewachsenen Larven. Dabei kommen Abweichungen von +/- 20% vor. jedoch können sich bei den durch ungünstige Lebensbedingungen entstehenden kleinen Kümmerformen größere Abweichungen ergeben. Weiterhin kann der Gesamteindruck der Fotos herangezogen werden. Dabei ist es hilfreich, daß alle Larven in mehreren Altersstufen abgebildet sind.

Bei den Kaulquappen der drei Wasserfroschformen ist vor Ort eine Unterscheidung nach morphologischen Merkmalen, wie Form, Größe, Mundfeld oder Zeichnung nicht möglich. Ähnlich verhält es sich mit den Larven von Teichmolch und Fadenmolch. Für die Bestimmung im Gelände bietet sich deshalb nach wie vor bei den Wasserfröschen dei Unterscheidung der Balzrufe (CDs sind im Handel erhältlich)  und bei den Molcharten dei Bestimmung der erwachsenen Männchen.

Als Ergänzung zu dem Larvenbestimmungsteil wurden im Amphibienführer Fotos der frischgewandelten und der aus gewachsenen Lurche den jeweils entsprechenden Larven zugeordnet. In den Erläuterungen dazu bezieht sich "Größe" auf geschlechtsreife Tiere. Der Feldbestimmungsschlüssel bietet (als WASSERFESTES BUCH) im Gelände die Möglichkeit, die in Deutschland vorkommenden Froschlurche und Schwanzlurche durch Vergleich mit den Fotos zu bestimmen.


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